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Adventgedicht
Mach hoch die Tür,
die Torheit mach weit,
weil liederlich und lumpendeppert
samma heit.
Tochter Zion,
jauchze laut,
bis dass es dir
die Stimmbandl aussehaut.
Im Blumengschäft war alles aus
kein Weihnachtsstern
fand heut nach Haus.
Um Rosen wenigstens zu haben
Maria musst durch den Dornwald jagen.
Schirch Wetter aller Tage,
kein Schnee, Warmwetterlage.
Punsch um Punsch ich deshalb sauf,
o Heiland reiß die Himmel auf.
Die Trinktour soll dann bald mal enden,
bevor sie mir das Haus noch pfänden.
Ich seh, der Morgen ist in Sicht:
Mache dich auf und werde licht!
Allen meinen Freunden,
die mit mir gefeiert haben,
sag ich voll Vertrauen:
Fasset Mut und habt Verdauen.
Der nächste Schritt
Immer schon hast du gewusst,
wie und wo und weshalb
dein nächster Schritt sein wird.
Vielleicht wirst du ihn nicht machen,
weil du dir nicht traust.
Aber es lockt dich,
du möchtest ihn gehen.
Immer schon hast du geahnt,
dass Schritte Wege sind,
die im Gehen entstehen.
Was hält dich zurück?
Wo ist das Seil, das dich fesselt?
Immer schon war da etwas,
das du nicht benennen konntest;
ganz tief unten
im letzten Winkel deiner Seele.

Immer schon
hast du dich wohlgefühlt
im Schatten der großen Flügel,
hast Aufwind verspürt
und den Zug nach oben.
Wirst du den Fuß heben?
Wirst du aufbrechen ins Niemandsland?
Wirst du ihn tun,
den nächsten Schritt?
(Bild CC0 Pixabay / 1979Tater)
Wenn dich die Sehnsucht packt
Wenn dich die Sehnsucht packt,
pack sie ein;
fahr los mit ihr,
über den See.
Wenn die Gedanken schweifen,
lenk dich nicht ab;
die Weite
ist dein Glück.
Wenn dein Herz hüpft,
hüpf mit;
der Sprung
ist es wert.
Wenn sich die Schwere löst,
steig ein;
der Ballon
ist auf dem Weg zur Sonne.
Wenn du den Ruf hörst,
gib ihm Raum;
niemals
wirst du enttäuscht.
Bild: CC0 Pixabay / Bessi
Du, du störst nie
Wenn es dunkel wird im Kopf,
wenn sich kalte Leere breitmacht im Innen,
wenn selbst die wärmende Jacke samt Schal
keine Harmonie mehr bringen kann:
Du, du störst nie.

Wenn ein noch so kleines Licht
mich durch und durch wärmt,
wenn das gefrorene Gras glitzert,
wenn plötzlich alles Sinn ergibt,
selbst das Nein:
Du, du störst nie.
Wenn Fäden miteinander verwoben werden,
die dünnen und die dicken,
wenn Zukunft aufblitzt
und Vergangenheit abblitzt,
wenn der Nebel das Loch freimacht
für den blauen Himmel:
Du, du störst nie.
Wenn Bilder zerrissen werden
und entsorgt,
wenn ein Teppich entsteht
aus den Farben der Kindheit,
wenn der Blick himmelwärts geht
und das Kinn nach oben schaut:
Du, du störst nie.
Wie könnte ich dann stören?
Bin doch ein Kind von dir.
(Bild: CC0 Pixabay / InspiredImages)
Ich ringe mit dir
Ich ringe mit dir
DU ringst mit mir
Von Angesicht zu Angesicht
Wahrhaftigkeit steigt auf
Tränen laufen den Jabbok hinunter
Freude keimt
Könntest du hier sein,
dann könnte ich ICH werden.
Es ist schon alles gesagt,
nur nicht von allen.
Ich bekenne:
Du bist nicht fern!
Gebete
Gebete ändern nicht die Welt. Aber Gebete verändern Menschen, und Menschen verändern die Welt.
Albert Schweitzer