Du, du störst nie
Wenn es dunkel wird im Kopf,
wenn sich kalte Leere breitmacht im Innen,
wenn selbst die wärmende Jacke samt Schal
keine Harmonie mehr bringen kann:
Du, du störst nie.

Wenn ein noch so kleines Licht
mich durch und durch wärmt,
wenn das gefrorene Gras glitzert,
wenn plötzlich alles Sinn ergibt,
selbst das Nein:
Du, du störst nie.
Wenn Fäden miteinander verwoben werden,
die dünnen und die dicken,
wenn Zukunft aufblitzt
und Vergangenheit abblitzt,
wenn der Nebel das Loch freimacht
für den blauen Himmel:
Du, du störst nie.
Wenn Bilder zerrissen werden
und entsorgt,
wenn ein Teppich entsteht
aus den Farben der Kindheit,
wenn der Blick himmelwärts geht
und das Kinn nach oben schaut:
Du, du störst nie.
Wie könnte ich dann stören?
Bin doch ein Kind von dir.
(Bild: CC0 Pixabay / InspiredImages)
Veröffentlicht am 16. Dezember 2020 in Allgemein, Spiritualität und mit du getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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