Fünf Fehler beim Kaffee machen

Cappucino mit Schlag? Für einen Italiener ein Schlag ins Gesicht. Aber selbst „un caffé“ (ein Espresso) schmeckt in Italien einfach besser. Das hat Gründe. Stefano, mein Italiensch-Lehrer, hat mir verraten, welche fünf Fehler in Österreich und auch in anderen Ländern oft gemacht werden beim Kaffee machen:

1. Die Bohnen: Wer den Geschmack des Endproduktes gleich mal um 20 Prozent verschlechtern will, der lagert die Bohnen in einer lichtdurchlässigen Dose. Für ein perfektes Aroma müssen die Kaffee-Bohnen in einem lichtundurchlässigen Behältnis gelagert werden.

2. Das Mahlen der Bohnen: Um im Kaffeehaus auf Besucheranstürme reagieren zu können, werden die Bohnen oft schon mehrere Stunden vor Gebrauch gemahlen. Das verringert die Güte des fertigen Kaffees nochmals um 30 Prozent. Wer keinen Geschmacksverlust will, der sollte die Bohnen maximal eine halbe Stunde vor dem Herunterlassen mahlen, am besten unmittelbar davor.

3. Der Druck des Wassers: Es gibt ja viele Vollautomaten zur Kaffee-Herstellung. Bei guten (Gastro-)Maschinen lässt sich der Druck händisch regeln. Ideal sind 50 bis 60 bar.

4. Die Temperatur des Wassers: Auch dieser Faktor ist sehr wichtig für den guten Geschmack des Kaffees. Das Wasser soll mit minimal 87 und maximal 92 Grad durchlaufen.

5. Ein Löffel in der Tasse: Der Löffel in der Tasse (beim Herunterlassen oder beim Servieren) verringert die Temperatur des Getränks und mindert die Qualität deshalb.

Um diese 5 Faktoren zu beobachten, ist es eigentlich nötig, dass derjenige, der den Kaffee zubereitet, die Augen nicht von Maschine und Tasse lässt. Und wenn sie mal genau hinschauen, ist das kaum wo so in Österreich. Hierzulande sind wir ja eine große Bandbreite an Interpretationsmöglichkeiten „guten Kaffees“ gewohnt. In Italien kennt man da keine Kompromisse. Ein schlechter Kaffee wird nicht bezahlt. Und sollte doch einmal etwas schief gegangen sein, dann kann man mit einer Entschuldigung des Kellners rechnen.

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Über Andreas Fürlinger

Ich bin 44, Theologe (Studium in Linz. Selbständige Religionspädagogik), Vater von zwei Töchtern, habe in Wien einige Semester Handelswissenschaft studiert und mich seit dem mehr der Theologie gewidmet. Meine Beruflichen Felder bisher: Religionslehrer, Pastoralassistent, Jugendleiter, Redakteur im Kommunikationsbüro der Diözese Linz, seit 2021 wieder Religionslehrer. Erfahrungen als Ehereferent und Absolvent der OÖ Journalistenakademie. Auf den Instrumenten Akkordeon und Klarinette ausgebildet.

Veröffentlicht am 11. Oktober 2010 in Lifestyle und mit , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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